Millennium - Lifestyle - QuarterlifecrisesEnde des vergangenen Jahrtausends, man könnte sagen ich war gerade dabei meine "junggeselligen" sowie goldhaftigen Zwanziger nach allen Regeln frivoler Lust und Kunst zu durchleben, als ganz plötzlich ein neues Wort die Mode machte: Quarterlifecrises!
Anfangs als neustes Neuwort der in Mode kommenden Modewörter streng missachtet, stellte ich aber sehr bald fest, dass der erlittene Lebensschock eines Endzeitjugendlichen mich dazu veranlasste, mein auf Basis jugendlicher Sorglosigkeit geführtes Dasein zu überdenken. Seit kurzem musste ich mir Gedanken über monatlich zu zahlende Miete, oder was esse ich heute Abend, und all solch banalem Kram machen.
Die in mir brennende Antwort auf die unausweichliche Frage nach der eigenen Zukunft, war ein Leben als ein durchschnittlich spießiger Anzugträger, der anderen Leuten Autos verkauft, und abends vor der Glotze sein Bier trinkt. Diesen Leidensumstand musste ich aus der ganzen Welt räumen, und so kam als bald der Entschluss, meinem noch jungen Leben ein wenig kreative Farbe zu geben.
Ich kündigte also meinen so verhassten Anzugträgerdepperljob bei BMW, und ging stattdessen zur Berufsfeuerwehr. Auch der lang unterdrückte Wunsch Schlagzeug zu spielen, konnte nicht mehr zurückgehalten werden. Unfassbar passend lernte ich genau zu dieser Zeit GiM kennen. Im Sommer 2000 gab Martin mir die ersten Stunden Unterricht, und ein klitzekleines bisschen später kaufte ich mir ein eigenes Bum Tschak.
Seit diesem Tag bin ich süchtig nach meinem Drumkit, spiele fast jeden freien Tag mehrere Stunden, und meine Sucht immer noch neuere und tollere Sachen für mein Schlagzeug zu kaufen, treibt meine Frau in den Wahnsinn.
